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Geburtenkontrolle
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Warum ist eine Geburtenkontrolle erforderlich? Ohne Geburtenkontrolle gäbe es eine unkontrollierbar wachsende Katzenpopulation. Die Katzen
sind für ihre Fruchtbarkeit bekannt. Eine potente Katze mit Freilauf kann 2 bis 3 Würfe mit durchschnittlich 4 Kitten pro Jahr bekommen. Das macht 10 Babies pro Jahr.
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Da die Katzen auch im fortgeschrittenen Alter noch fruchtbar sind, kann eine Kätzin im Laufe ihres Lebens etwa 100 Nachkommen großziehen. Berücksichtigt man, daß die Nachkommen und deren Babies ebenso
fruchtbar sind, kann aus einem Katzenpaar in wenigen Jahren eine riesige Population entstehen. In der freien Natur fallen natürlich viele Tiere Krankheiten und Feinden zum Opfer. Schließlich verhindert ein
begrenztes Nahrungsangebot eine grenzenlose Vermehrung. Trotzdem führt in manchen Gebieten eine zu große Zahl freilebender Katzen zur Störung des biologischen Gleichgewichts. Unter menschlicher Obhut fehlen die
natürlichen Feinde weitestgehend und der gute Ernährungszustand würde dazu führen, daß der Nachwuchs zahlreich überlebt. Der Katzenfreund wird dann sehr schnell Probleme bekommen, wenn er die vielen Hauskatzen in
gute Hände vermitteln will. Daher muß, wer nicht gezielt züchten möchte, seine Kätzinnen kastrieren. Die Tierheime sind voll von Katzen, die ein neues Zuhause suchen. Jährlich werden in Deutschland mehrere
hunderttausend Katzenbabies ertränkt und streunende Katzen abgeschosssen.
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Wann wird eine Katze geschlechtsreif? Weibliche Katzen werden meist in Alter von 10 bis 12 Monaten geschlechtsreif, was durch ihre erste Rolligkeit
dokumentiert wird. Der Zeitpunkt ist jedoch unterschiedlich und hängt u.a. von der Rasse ab. Während Siamesen als Frühentwickler auch deutlich früher potent werden können, kann es bei Spätentwicklern wie Main Coons
auch 1,5 bis 2 Jahre dauern. Kater werden im allgemeinen früher potent. Siamkater können meist bereits im achten Lebensmonat Nachwuchs zeugen. Das Markieren beginnt aber erst später.
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Geburtenkontrolle durch Einsperren? Theoretisch könnte man zur "Empfängnisverhütung" der Katze den Freigang während der Rolligkeit verweigern. Dies ist
jedoch leichter gesagt als getan. Manche Katzen rollen sehr unauffällig und die Kater haben ein sehr feines Gespür dafür, wann eine Katze paarungsbereit ist. Davon abgesehen wird der unbefriedigte Liebeshunger zur
Tortur von Katze und Mensch. Die schlaflosen Nächte werden den Katzenhalter bald zermürben.
Eine potente Katze, die trotz Rolligkeit nicht gedeckt wird, leidet nicht nur psychisch, sondern auch physisch. Es kann zur Dauerrolligkeit kommen. Zudem besteht die Gefahr der Gebärmuttervereiterung,
die tödlich enden kann.
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Die Rolligkeit Die Rolligkeit ist die Phase, in der die Katze paarungsbereit ist. Sie hat eine Dauer von 4 bis 6 Tagen und wiederholt sich nach etwa 10 bis 14
Tagen, falls die Katze nicht gedeckt wurde. Freilebende Katzen rollen insbesondere im Frühjahr (meist im März, daher die vielen Mai-Katzen) und im Herbst. Wohnungskatzen haben das ganze Jahr über "Saison".
Die Bezeichnung Rolligkeit kommt daher, da paarungswillige Katzen sich auf dem Boden hin und her rollen. Streicht man ihnen mit der Hand über den Rücken oder täuscht man einen Katerbiß in den Nacken vor, so strecken
sie das Hinterteil hoch und treteln mit den Hinterpfoten. Mit lauten Schreien werden potente Kater angelockt. Es kommt zu der bekannten nächtlichen Katzenmusik. Die Kätzinnen sind dann wie von Sinnen und lassen sich
nicht davon abhalten. Manche Kätzinnen werden unsauber und verspritzen Urin, um Kater anzulocken. Der dritte und vierte Tag sind die eine erfolgreiche Verpaarung besten Tage. Im Gegensatz zu den Menschen findet der
Eisprung bei den Katzen erst nach der Begattung statt.
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Muß man einen Kater kastrieren? Die o.g. Probleme hat man mit einem potenten Kater nicht. Aber: Die meisten "Revierhirsche" markieren nicht nur in
freier Wildbahn, sondern auch in ihrem ureigenen Revier, der Wohnung ihres Halters. Den scharfen Geruch will sicherlich keiner in seinem Wohnzimmer haben. Auch wenn der Kater nicht markiert, so riecht sein Urin und
somit das Katzenklo penetrant. Draußen wird das Revier verbittert verteidigt. Verletzungen und Infektionen (z.B. mit FIP) sind die Folge. Potente Kater gehen oft auch mehrtägigen Wanderschaften, was den
Haltern oft Anlaß zur Sorge macht. Ein Kastrat dagegen markiert nicht, hält sich bei Katerkämpfen zurück und ist häuslich.
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Die Kastration Bei der Kastration werden beim Kater die Hoden und bei der Kätzin die Eierstöcke entfernt. Dieser Eingriff ist beim Männchen in wenigen Minuten
erledigt und stellt auch beim Weibchen nur eine kleine Operation dar. Nach Terminabsprache gibt man sein nüchternes Tier morgens beim Tierarzt ab und kann es abends, wenn es aus der Narkose erwacht ist, wieder
abholen. Die Kosten betragen ca. 50,- Euro bzw. ca. 100,-- Euro. Nach wenigen Tagen ist die Wunde verheilt und die Katze hat sich von der Operation erholt. Im allgemeinen sind Kastraten ruhiger, anhänglicher und
häuslicher. Sie halten sich bei Revierkämpfen zurück, was zu einem geringeren Verletzungs- und Infektionsrisiko führt. Der strenge Uringeruch des Katers verschwindet bereits nach etwa einem Tag. Das Markieren
entfällt. Häufig kommt es zu einer Gewichtszunahme, der man mit entsprechender Ernährung entgegen wirken kann. Über den besten Zeitpunkt der Kastration gibt es gegensätzliche Meinungen. Man sollte sie am
besten nicht zu früh vornehmen, d.h. frühestens mit 8 bis 9 Monaten. Der Eingriff in den Hormonhaushalt hat Einfluß in die körperliche Entwicklung. Wer später einen stattlichen Kater haben möchte, sollte möglichst
lange warten und die Kastration erst im Alter von einem Jahr durchführen lassen.
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Die Sterilisation Sie bedeutet lediglich ein Durchtrennen der Eileiter beim Weibchen bzw. der Samenstränge des Männchens. Dies hat zur Folge, daß lediglich
Nachwuchs verhindert wird, aber die unerwünschte Rolligkeit bzw. das Markieren bleiben. Daher ist die Sterilisation nicht empfehlenswert.
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Hormonpräparate Sie sollen im Gegensatz zu den zuvor erläuterten Maßnahmen nur eine vorübergehende Unfruchtbarkeit bewirken und sind bei der Katzenzucht üblich.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hormonspritzen und Hormontabletten. Die Hormonspritze wird vom Tierarzt verabreicht und hat eine Wirkungszeit von etwa drei bis vier Monaten. Sie ist mit Risiken
behaftet, da sie ein gravierender Eingriff in den Hormonhaushalt darstellt. Es besteht das Risiko der Unfruchtbarkeit. Hormontabletten bzw. -pillen werden je nach Präparat und Tier alle ein oder zwei Wochen
verabreicht. Diese Mittel gelten als unproblematisch und können über einen längeren Zeitraum gegeben werden. Die Eingabe erfordert ein Bißchen Übung, da die Katzen sie oft wieder ausspucken oder erbrechen. Etwa
sechs Wochen nach Absetzen des Präparates stellt sich die Rolligkeit wieder ein.
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Katzenhaltung
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